3 Small Talk Tipps …

Bild Anne und Bert

… ist es wirklich so einfach?

Anne ist heute zu einem Firmenjubiläum eingeladen. Sie freut sich auf ihre Kolleginen aus Graz und Salzburg. Wäre da nicht die “zufällige” Sitzordnung beim Gala-Dinner …

 

"Small Talk Tipps"

von Ingeborg Kuca | Musik: Ukulele: Barbara Moser | Gitarre, Percussion, Mix und Mastering: Tom Gomez

„Da ist es wieder, diese ständige innere Diskussion, wie kann ich das nur abstellen?“, murmelt Anne leise vor sich hin. „Oh mein Gott, haben das jetzt alle gehört?“, erschrocken über ihre eigenen Worte blickt Anne sich vorsichtig im Taxi um. Weder Bert noch der Taxifahrer zeigen eine Reaktion. „Puh, da habe ich wieder mal Glück gehabt.“ „Wenn ich doch nur diese permanenten Gedanken leiser drehen könnte…“ Immer und immer wieder geht sie in Gedanken den heutigen Abend durch.

Sie und Bert sind zu einem Firmenjubiläum eingeladen. Anne freut sich darauf. Es gibt sicher wieder ein tolles Rahmenprogramm. Vor allem freut sie sich auf die Kolleginnen, die sie schon länger nicht mehr getroffen hat. So gesehen, könnte sie den Abend ganz entspannt entgegensehen, wäre da nicht die Sache mit der Sitzordnung während des Gala-Dinners. Die Feier findet in einem schönen Saal mit festlichem Ambiente statt. Zu Annes Leidwesen, gibt es runde Tische, an denen jeweils 10 Personen Platz haben. Meist gibt es eine fixe Sitzordnung nach Abteilungen. Doch für heute Abend ist es anders geplant. Für eine bessere Vernetzung der einzelnen Abteilungen soll die Sitzordnung nach Zufall erstellt werden. Das heißt für Anne, sie wird mit neun weiteren Kolleginnen und Kollegen einem Tisch zugewiesen. Eine grauenvolle Vorstellung für Anne.

„Was mache ich, wenn ich die Kollegen alle nicht kenne?“ Was soll ich bloß mit ihnen reden?“ „Oh mein Gott, was tue ich, wenn es die Kollegen sind die immer über ihre eigenen Witze lachen?“ Anne hat immer mehr Szenarien in ihrem Kopf. 15 Minuten noch, dann sind sie da. „Ob ich Bert in meine Gedanken einweihen soll?“ „Bert hat immer so gute Ideen.“ „Vielleicht sollte ich… oder nicht… oh mein Gott, ich hab keine Ahnung was ich tun soll…“ Anne hat gerade wieder mal tausend Gedanken im Kopf, als sich Bert zu ihr dreht und meint: „Anne, alles ok?“ „Du bist so ruhig.“ „Freust du dich auch schon?“ „Ich bin schon gespannt mit wem ich am Tisch sitze.“ Patsch, der letzte Satz von Bert fühlt sich für Anne wie an, als hätte man einen Kübel Wasser über ihren Kopf geleert. Sie sieht Bert an und meint ganz leise: „Bert, genau das ist mein Problem.“ „Diese Ungewissheit mit wem ich am Tisch sitze.“ „Was mache ich, wenn ich niemanden am Tisch kenne, oder noch schlimmer, wenn alle am Tisch reden und lachen?“ „Bert, ich bin für Small-Talk einfach nicht geschaffen, ich kann das nicht.“

Wie immer hat Bert auch dieses Mal wieder gute Tipps für Anne: „Anne, es ist ganz einfach. Zuerst mal lässt du den Gedanken los, dass du das nicht kannst. Das ist der wichtigste Schritt überhaupt. Sei gespannt und voller Freude, was dich erwartet. Wenn du ständig in Negativ-Szenarien denkst, was glaubst du wird passieren?“ Anne blickt Bert an. Das kann ja nicht alles sein, und überhaupt, wie soll das denn gehen? Wie soll sie all die Gedanken mit den Szenarien aus dem Kopf bekommen? Ehe sie die Gedanken weiterdenken kann, spricht Bert schon weiter: „Anne, denk mal an einen eurer Familien-Spieleabende. Was spielt ihr denn da?“ „Ach Bert, das ist ja ganz was anderes. Das ist meine Familie. Natürlich haben wir da Spaß und wir lachen auch sehr viel.“ Und während Anne diese Worte ausspricht bemerkt sie, wie sich ihre Stimmung schlagartig ändert und sich ein Lächeln in ihrem Gesicht breitmacht.

Doch Bert hat schon den nächsten Tipp für Anne: „Anne, sei einfach eine neugierige Nase und frag wie sie heißen, von welcher Abteilung sie kommen, was sie tun, welche Hobbies sie haben, wie ihnen das Essen schmeckt…“ Jetzt kann Anne nicht anders als zu lachen. Bert hat sich gerade so richtig in Fahrt geredet. Die Vorstellung allen am Tisch Löcher in den Bauch zu fragen findet Anne witzig und sie beginnt zu kichern. Anne kann es kaum glauben. All ihre Gedanken der Unsicherheit sind wie weggeblasen. Sie ist einfach nur glücklich. Und vor allem, sie freut sich jetzt richtig auf die Veranstaltung.

So schnell können 15 Minuten vergehen. Das Taxi hat angehalten und Anne und Bert steigen aus. „Anne, denk daran: lächeln – fragen – lächeln!“ Berts Tipps sind wirklich Gold wert. Und während sie schon an der Garderobe stehen flüstert Anne Bert zu: „Danke dir Bert, du hast mir wieder mal so richtig gut geholfen.“ Bert würde gerne noch mit Anne weiterreden, doch da sind schon einige Kollegen die sich freuen Bert zu sehen und beginnen mit ihm gleich ein Gespräch. Währenddessen betritt Anne den Saal und sieht sich um. Dort drüben stehen zwei Kolleginnen aus Salzburg und Graz, die sie schon so lange nicht mehr gesehen hat. Die Wiedersehensfreude ist groß und sie beginnen ein angeregtes Gespräch. Es gibt ja so viel zu erzählen.

Sie genießt die Unterhaltung mit den Kolleginnen, als plötzlich eine der beiden meint, „Anne, hast du schon gesehen, dass wir drei an einem Tisch sitzen? Das wird ein richtig lustiger Abend werden! Was meint ihr?“ Anne kann es kaum fassen und sie nickt so stark, dass ihr die Haare ins Gesicht fallen. “Ja, das wird bestimmt ein toller Abend.” Sie strahlt über das ganze Gesicht, es waren nur ein paar Minuten, 3 Tipps von Bert, aber diese haben Anne zum Strahlen gebracht…

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Anne ist überrascht

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